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Juni 17

Alte Muster loslassen – Neue Wege gehen

Alte Muster loslassen – Neue Wege gehen

Viele von uns kennen das: Wir wollen etwas verändern – gesünder essen, uns mehr bewegen, weniger Stress. Und trotzdem greifen wir wieder zur Schokolade, essen hastig im Stehen oder lassen den Spaziergang ausfallen. Warum ist das so?

Ganz einfach: Unser Gehirn liebt Gewohnheiten. Sie geben Sicherheit, sparen Energie und laufen oft automatisch ab – ohne dass wir groß darüber nachdenken. Doch genau das macht sie auch so hartnäckig.

Der erste Schritt: Verstehen statt bewerten

Bevor wir etwas verändern können, müssen wir verstehen, was genau passiert.

Welche Situationen oder Gefühle lösen bestimmte Verhaltensweisen aus? Ist es der Stress nach der Arbeit, der uns zur Schokolade führt? Die Langeweile, die zur Chips-Tüte lockt?

Ein einfaches Ernährungstagebuch oder ein kurzer Tagesrückblick können hier helfen. Notieren Sie, was Sie gegessen haben, aber auch, wie Sie sich gefühlt haben. So lernen Sie, Ihre persönlichen Auslöser zu erkennen.

Neue Muster etablieren – mit kleinen Schritten

Veränderung beginnt nicht mit Verboten, sondern mit konkreten, machbaren Alternativen. Ein bewährter Ansatz aus der Verhaltensforschung sind sogenannte Wenn‑Dann‑Pläne:

Wenn ich abends müde bin und Lust auf Süßes bekomme,
dann trinke ich erst ein Glas Wasser und mache drei tiefe Atemzüge.

Solche kleinen Routinen helfen dabei, neue Wege im Gehirn anzulegen. Und mit jeder Wiederholung werden sie stärker.

Das Alte nicht bekämpfen – sondern ersetzen

Anstatt sich ständig gegen das Alte zu wehren, ist es oft hilfreicher, eine bewusste Alternative zu schaffen. Vielleicht gehen Sie in Zukunft bei Frust eine Runde an die frische Luft, anstatt zum Kühlschrank. Oder Sie gönnen sich eine bewusste Auszeit mit einer Tasse Tee, statt in Gedanken nebenbei zu essen.

Gerade beim Thema Ernährung hat sich achtsames Essen (sogenanntes „Mindful Eating“) als sehr wirksam gezeigt: langsam essen, bewusst schmecken, Signale des Körpers wahrnehmen. Das fördert nicht nur das Sättigungsgefühl, sondern auch den Genuss.

Motivation kommt von innen

Wirkliche Veränderung entsteht nicht durch Druck, sondern durch innere Überzeugung. Fragen Sie sich: Warum möchte ich mich anders verhalten? Was ist mein tieferer Wunsch dahinter?

Oft sind es Werte wie Gesundheit, Leichtigkeit oder Selbstfürsorge, die uns antreiben. Wenn wir den Kontakt zu diesen inneren Motiven stärken, fällt es leichter, dranzubleiben.

Rückfälle gehören dazu – und sind kein Scheitern

Seien Sie liebevoll mit sich selbst. Kein Weg ist vollkommen gerade. Rückschritte sind normal – und oft sehr lehrreich. Fragen Sie sich: Was hat mich aus dem Gleichgewicht gebracht? Was kann ich beim nächsten Mal anders machen?

In der psychologischen Beratung spricht man hier vom „Lernen aus dem Rückfall“ – eine wichtige Fähigkeit, die Ihre Selbstwirksamkeit stärkt.

Veränderung braucht Zeit – aber sie lohnt sich

Studien zeigen: Neue Verhaltensweisen brauchen etwa 10 Wochen regelmäßige Wiederholung, bis sie im Alltag fest verankert sind. Geben Sie sich also Zeit. Seien Sie geduldig. Und erinnern Sie sich daran: Jeder noch so kleine Schritt zählt.

Zum Abschluss – und ein Blick in unser lernfähiges Gehirn

Wenn wir alte Gewohnheiten loslassen und neue Wege gehen möchten, stoßen wir oft an innere Grenzen – und denken vielleicht: „So bin ich halt.“ Doch die gute Nachricht ist: Das stimmt so nicht.

Die moderne Hirnforschung zeigt: Unser Gehirn bleibt veränderbar – ein Leben lang.

Diese sogenannte Neuroplastizität bedeutet, dass sich unsere Denkmuster, Verhaltensweisen und sogar unser Umgang mit Stress und Genuss aktiv verändern lassen – wenn wir ihnen regelmäßig neue Impulse geben.

Was braucht es dafür?

  • Bewusste Wiederholung: Je öfter wir ein neues Verhalten üben, desto stärker verankert es sich.
  • Emotionale Verknüpfung: Was mit Freude, Sinn oder Motivation verbunden ist, speichert das Gehirn besser.
  • Achtsamkeit: Wer im Moment präsent ist, durchbricht automatische Muster und macht Raum für neue Entscheidungen.
  • Mini-Unterbrechungen – micro-habit breaks: Wenn wir eine Micro-Unterbrechung setzen – also bewusst eine kleine Handlung anders machen als gewohnt, entsteht im Gehirn ein sogenannter „Prediction Error“. Das bedeutet: Das Gehirn hat eine bestimmte Routine „erwartet“, doch es geschieht etwas Neues. Diese Überraschung aktiviert den präfrontalen Kortex, das Zentrum für bewusste Entscheidung, Kontrolle und Lernen. So entsteht ein wertvoller Moment, in dem alte Automatismen kurz unterbrochen und neue Verhaltenspfade angebahnt werden können, je öfter, desto besser. Als Beispiel: So können wir beim nächsten Impuls zu naschen, eine Tasse warmes Wasser trinken oder vor dem Griff zum Smartphone gleich nach dem Aufwachen, ein paar tiefe und bewusste Atemzüge machen.
  • Rückschläge als Trainingsreize: Jeder sogenannte Fehler ist eine neue Chance für den Aufbau alternativer Verbindungen im Gehirn.

Auch unser „Belohnungssystem“ im Gehirn – insbesondere der Botenstoff Dopamin – spielt dabei eine große Rolle. Dopamin wird nicht nur durch Süßes oder Sofakuscheln ausgelöst, sondern auch durch Vorfreude auf gesunde Mahlzeiten, Bewegung, liebevolle Selbstfürsorge oder das Erleben von Fortschritt.
Das heißt: Sie dürfen sich ruhig auf Ihre Veränderung freuen – Ihr Gehirn macht dann gerne mit.

 

Fazit: Das Alte darf gehen – das Neue darf wachsen

Veränderung ist keine Frage von Disziplin allein, sondern von Bewusstsein, Mitgefühl und neuronaler Neugier.
Jede bewusste Entscheidung für eine gesunde Mahlzeit, für Bewegung oder innere Ruhe ist ein Impuls, der das Gehirn neu strukturiert. Und je öfter Sie diesen Impuls setzen, desto leichter wird er – bis er zur neuen Gewohnheit wird.

Bleiben Sie neugierig – und freundlich mit sich selbst. Der Weg in die Veränderung beginnt nicht im Großen, sondern im Jetzt.

 

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Über mich

Heilpraktikerin Ursula MedagHallo, ich bin Ursula Medag - Ihre Heilpraktikerin in Hamburg-Vierlanden und spezialisiert auf Stoffwechsel und Emotionen in Balance.

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